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Der Weg zur Beusterburg


Der Hildesheimer Wald befindet sich im Innerstebergland, einem Teil des Niedersächsischen Berglands, zwischen den Tälern von Leine im Westen, Innerste im Norden und Lamme im Osten. Der sehr waldreiche Höhenzug, an den östlich die Sauberge angrenzen und der ein paar Kilometer west-südwestlich des Höhenzugs Vorholz liegt, erstreckt sich südlich von Hildesheim, nordwestlich von Bad Salzdetfurth, nördlich von Sibbesse und südöstlich von Nordstemmen.

Der Hildesheimer Wald, der im Griesberg bis 359 m hoch ist, wird von zahlreichen Fließgewässern, Forst- und Wanderwegen durchzogen, aber nur von einer Landesstraße (L 485), die Hildesheim über Diekholzen mit Sibbesse verbindet. In seinem nordwestlichen Teil befindet sich die Beusterburg, deren Ringwälle auf jungsteinzeitliche Besiedlung schließen lassen. In der Nähe der Ortschaft Betheln erstreckt sich ein bronzezeitliches Hügelgräberfeld, im weiteren Umkreis entspringen einige Solequellen. Am nördlichen Ende des Hildesheimer Walds steht die Saline Heyersum.

Durch den Hildesheimer Wald führt ein Abschnitt der DB-Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg, die durch den Höhenzug in drei Tunneln (siehe hierzu unter Absatz „Berge“), über Brücken und in offenen Abschnitten verläuft.

Der Hildesheimer Wald besteht in der Hauptsache aus drei schräg stehenden Schollen, die drei Kämme längs des gesamten Höhenzuges bilden. Die südliche Scholle besteht aus Kalkstein und Mergel, der bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Steinbrüchen, wie bei Almstedt, wirtschaftlich abgebaut und zu Kalkpulver verarbeitet wurde. Die mittlere (mit dem Griesberg) und nördliche Scholle bestehen aus Buntsandstein.

Im Hildesheimer Wald entspringen zum Beispiel diese Fließgewässer:
Despe (östlicher Zufluss der Leine), Gehlenbach (westlicher Zufluss der Lamme), Kalte Beuster (rechter bzw. südöstlicher Quellbach der Beuster), Klusbach (westlicher Zufluss der Lamme), Warme Beuster (linker bzw. nordwestlicher Quellbach der Beuster).

(Quelle: Wikipedia)



Fakten zur Beusterburg
 

  •         Umwallung umfasst ca. 2 km.
  •         Vorwall in der Basis bis 8 m breit und 1 bis 1,2 m Hoch
  •         Grabentiefe (Sohlgraben) bis 1,50 m. Später nördlich wahrscheinlich umgebaut zum Spitzgraben.
  •         Von innen aus gesehen ist vor dem Graben eine Palisadenreihe im Abstand von 1,6 m bis 3 m.
  •         Innenfläche ca. 15 ha.
  •         Ovalform mit 400 m bis 520 m Durchmesser.
  •         Im Südosten ein Annex.
  •         Im Nordosten 120 m langer innerer Wall von 1 bis 2 m Höhe.
  •         Viele Durchlässe mit einer Breite von 1,2 m bis 1,3 m. Teilweise durch „Verrammelung“ verbaut. Teilweise sind die Durchlässe allerdings der späteren Forstwirtschaft geschuldet. 6 Durchlässe werden als alt beschrieben.
  •         Eingänge von Pfosten flankiert.


Tackenberg gibt an, dass der Platz vor dem Bau des Erdwerkes besiedelt war. Er vermutet hier die Michelsberger Kultur, die diesen Platz dann auch so ausgebaut und weiterhin genutzt hat. Diese Datierungen werden von anderer Seite (Leiber 1987) bezweifelt. Es werden auch Beziehungen zu TBK und zur sog. Munziger Fazies angenommen. Als jünger datiert Tackenberg die gefundene Schnurkeramik.

Dass die Beusterburg in späteren Jahrhunderten genutzt wurde, konstatiert Tackenberg auch, doch bleibt er schuldig in welcher Form und Ausprägung.

Die wenigen Scherben-, und Geräte-Funde in und an der Beusterburg veranlassen Tackenberg schließlich zu der Annahme, dass es sich um ein Viehgehege gehandelt haben dürfte. Der hohe Phosphatwert des Bodens bestätigte ihn in der Annahme. Aber auch eine Befestigung schließt er nicht ganz aus. Andere konstatieren, dass auch eine kultische Nutzung der Anlage nicht ganz auszuschließen sei.

 
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